Die Macht der individuellen Ressourcen

Der Erfahrungsraum

Wie entsteht und entwickelt sich ein persönliches Universum? Ein elementares Element, das uns zur Verfügung steht, ist das Spiel. Spielen ist eine freudvolle, oft spontane Interaktion, um Fähigkeiten zu erlernen, Kreativität zu fördern und Beziehungen zu stärken.

Spielen bedeutet hier nichts anderes, als sich frei in dem uns zur Verfügung stehenden Spielraum zu bewegen. Genauer gesagt: Ausprobieren, Experimentieren und dabei – das ist hier wichtig – auch scheitern dürfen. Was wir Kindern als notwendige Entwicklungsbewegung zugestehen, wird im Erwachsenenalter oft vernachlässigt.

Spielen ist nicht nur eine zumeist angenehme Freizeitbeschäftigung, sondern ein grundlegendes Werkzeug des Lebens.

Spielen ist ein Sandkasten voller Möglichkeiten. Es ist die Leichtigkeit eines Sommermorgens, das unbändige Lachen eines Kindes, das nach Herzenslust die Welt entdeckt, ohne dass “richtig” oder “falsch” den Zauber des Augenblicks trüben. Im Spiel werden wir zu Alchimisten des Augenblicks, vermischen Neugier mit Fantasie und erschaffen Momente, die wie Seifenblasen im Sonnenlicht schillern. Es ist eine Reise ohne festes Ziel, ein Tanz, bei dem die Bewegung zählt und nicht das Ankommen. Spielen ist die Poesie der Interaktion, ein Dialog zwischen Mensch und Welt, der tausend Formen annehmen kann – sei es der Wettlauf der Spielsteine über ein Brett, das virtuelle Abenteuer, das Welten entstehen lässt, oder der kreative Funke eines Brainstormings, das die Grenzen des Machbaren neu auslotet. Beim Spielen entfalten wir unser persönliches Universum, lassen unsere schöpferischen Kräfte sprudeln und entdecken ganz nebenbei das Potenzial des Zufalls. Es ist diese Prise Unvorhersehbarkeit, die das Spielen so reizvoll macht, uns manchmal zum Schmunzeln bringt und lehrt.