Iteratives Gestalten
Gestalten ist ein Prozess des wiederholten Probierens, Reflektierens und Verfeinerns.
Ein Plakatentwurf wird zehnmal überarbeitet, bis sich die Komposition organisch anfühlt und nichts mehr hinzugefügt werden muss.
Design Thinking
Problemlösung als kreativer Akt mit Fokus auf Nutzerbedürfnisse.
Ein Team entwickelt eine Plattform für solidarische Landwirtschaft – empathisch, interdisziplinär, lösungsorientiert.
Reduktion auf das Wesentliche
Weglassen, bis nur noch Bedeutung bleibt.
Ein Logo besteht nur noch aus einem einzigen Kreis, der alle Bedeutungen symbolisch verdichtet.
Kontrastbildung
Gegensätze erzeugen Spannung, Aufmerksamkeit und Orientierung.
Eine Webseite nutzt große schwarze Flächen neben weißem Negativraum, um Inhalte kraftvoll hervorzuheben.
Modulares Denken
Bauen mit System: Einzelteile, die flexibel zusammensetzbar sind.
Ein Ausstellungssystem besteht aus stapelbaren Holzkuben, die sich an jeden Raum anpassen lassen.
Rhythmus und Wiederholung
Wiederkehr schafft Ordnung, Bewegung und Erwartung.
Ein Buchumschlag spielt mit geometrischen Formen, die sich wie ein visuelles Echo wiederholen.
Typografische Komposition
Schrift als gestalterisches Medium mit Ausdruckskraft.
Eine Einladung nutzt ausschließlich Versalien in großer Punktgröße, um Feierlichkeit zu vermitteln.
Storytelling im Design
Gestaltung, die erzählt – mit Spannung, Figur und Dramaturgie.
Ein Jahresbericht erzählt in Kapiteln von persönlichen Begegnungen statt nur in Diagrammen.
User Experience (UX) Design
Gestaltung, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Eine Meditations-App führt mit wenigen Klicks in einen Flow-Zustand, der sich gut anfühlt.
Materialgerechtigkeit
Form folgt der Natur des Materials.
Ein Stuhl aus Buchenholz nutzt die Maserung zur ergonomischen Stabilität.
Farbsysteme und Farbharmonien
Farben gestalten Atmosphäre, Emotion und Fokus.
Ein Magazin verwendet nur Naturtöne – Moosgrün, Lehmbraun, Himmelblau – um Erdverbundenheit zu vermitteln.
Design by Playing
Spielen als Zugang zur Intuition und Überraschung.
Ein Designer faltet zufälliges Papier und entdeckt darin neue Leuchtenformen.
Design durch Zufall
Das Ungeplante wird zur Quelle neuer Ideen.
Ein Tintenklecks inspiriert zur organischen Gestaltung eines Plattencovers.
Skalierung und Proportion
Größe verändert Bedeutung.
Ein winziges Symbol wird als Poster riesig skaliert und bekommt neue Präsenz.
Design für Inklusion
Gestaltung, die für alle zugänglich ist – unabhängig von Einschränkungen.
Eine Infografik ist auch für Menschen mit Sehschwäche problemlos lesbar.
Design für Nachhaltigkeit
Gestaltung mit ökologischer, sozialer und kultureller Verantwortung.
Ein Verpackungskonzept verzichtet auf Plastik und nutzt kompostierbares Graspapier.
Systemisches Denken
Gestaltung als Teil größerer Zusammenhänge.
Ein Schulhofentwurf integriert Wasserwirtschaft, Biodiversität und soziale Räume.
Transparenz und Durchlässigkeit
Gestaltung, die Offenheit und Zugänglichkeit symbolisiert.
Ein Pavillon aus lichtdurchlässigem Stoff vermittelt Leichtigkeit und Teilhabe.
Design durch Subtraktion
Gestalten durch Weglassen – bis das Nötigste bleibt.
Ein Flyer reduziert sich auf leere Flächen, wenige Worte und starke Typografie.
Kontextualisierung
Gestaltung in Beziehung zur Umgebung.
Ein temporärer Bau im Dorf nutzt lokale Materialien und Formsprachen.
Kulturelle Referenzsysteme
Gestaltung als Zitat oder Spiegel kultureller Codes.
Ein Theaterplakat zitiert die klare Formensprache des Bauhauses.
Biomorphes Design
Gestaltung orientiert sich an organischen Strukturen aus der Natur.
Ein Fahrradhelm folgt der Struktur eines Seeigels – leicht und stabil zugleich.
Ambiguität und Mehrdeutigkeit
Gestaltung, die sich nicht festlegt – und dadurch Spielraum öffnet.
Ein Plakat zeigt eine Figur, die sowohl Mensch als auch Tier sein kann.
Spekulatives Design
Entwürfe für mögliche Zukünfte als Denkanstoß oder Utopie.
Ein Prototyp eines „Klimaschutzpasses“ hinterfragt unsere Idee von Staatsbürgerschaft.
Empathisches Gestalten
Gestaltung, die sich in das Fühlen und Erleben anderer hineinversetzt.
Ein Gesprächsraum wird durch Licht, Farben und Klang zur sicheren Insel.
Partizipatives Design
Gestaltung als kollektiver Prozess mit Nutzer:innen.
Ein Stadtmöbel entsteht in gemeinsamer Arbeit mit den Anwohnenden.
Narrative Räume
Räume, die wie Geschichten funktionieren – sinnlich, schlüssig, erlebbar.
Ein Ausstellungsraum erzählt in Licht, Klang und Text vom Leben einer Aktivistin.
Design als Intervention
Gestaltung, die unterbricht, provoziert, aufrüttelt.
Ein Plakat mitten in der Innenstadt fragt nur: „Wie viel ist genug?“
Gestaltung durch Bewegung
Dynamik als Gestaltungsmittel – kinetisch oder interaktiv.
Eine Installation reagiert auf Bewegungen und wandelt sie in Klang um.
Zirkelhafte Gestaltung
Design, das rückwärts gedacht wird – vom Ziel zum Ursprung.
Ein Projekt beginnt mit dem gewünschten Gefühl am Ende und plant rückwärts.
Symbolisches Design
Formen als Träger von Bedeutungen jenseits ihrer Funktion.
Ein Schlüsselanhänger enthält die Karte eines zerstörten Heimatdorfs.
Crossmediales Design
Gestaltung über mehrere Medien hinweg – miteinander verzahnt.
Ein Projekt nutzt Print, Web, Performance und Raumobjekte für ein Thema.
Mimetisches Gestalten
Nachahmung der Natur als gestalterischer Zugang.
Ein Gebäude nimmt mit seiner Fassade die Wellenform eines Flusses auf.
Offenes Design
Gestaltung, die geteilt, verändert und weiterentwickelt werden kann.
Ein Möbelentwurf wird online gestellt und weltweit in Variationen gebaut.
Gestaltung durch Störung
Bewusste Regelbrüche als Mittel zur Aufmerksamkeit.
Ein Layout wird gezielt „fehlerhaft“ gesetzt – Typografie kippt, Ränder brechen.
Emotionales Design
Gestaltung, die Gefühle anspricht und berührt.
Eine Kaffeetasse hat eine kleine Delle – wie ein Lächeln im Porzellan.
Zirkuläres Design
Entwerfen für geschlossene Materialkreisläufe.
Ein Rucksack wird so gestaltet, dass er am Ende seiner Nutzung vollständig zerlegt und recycelt werden kann.
Kontrast in Zeit und Tempo
Gestaltung, die mit Beschleunigung und Verlangsamung spielt.
Ein Videoessay wechselt zwischen hektischen Schnitten und meditativen Kamerafahrten.
Atmosphärisches Design
Gestaltung, die sinnliche Gesamtstimmungen erzeugt.
Ein Raumkonzept nutzt warmes Licht, leise Geräusche und weiche Materialien für ein Gefühl von Geborgenheit.
Hybridgestaltung
Kombination unterschiedlicher Disziplinen und Materialien zu neuen Formen.
Ein Möbelstück verbindet textile Handarbeit mit 3D-gedruckten Elementen.
Metaphorisches Design
Gestaltung, die durch bildhafte Übertragung Bedeutung erzeugt.
Ein Infoheft über Migration wird als Reisepass gestaltet.
Dialogisches Design
Gestaltung als Gespräch zwischen Mensch, Objekt und Raum.
Eine interaktive Karte antwortet mit Licht auf die Berührung der Nutzer:innen.
Design als Prozesskunst
Gestaltung, bei der der Weg wichtiger ist als das Produkt.
Ein kollektiver Entwurfsprozess wird als Performance öffentlich gemacht.
Fehlertolerantes Design
Gestaltung, die mit Unschärfen, Brüchen und Fehlern produktiv umgeht.
Ein Interface erlaubt mehrere falsche Eingaben, ohne den Fluss zu unterbrechen.
Narrative Typografie
Schrift als Trägerin von Rhythmus, Stimme und Textklang.
Ein Gedichtband variiert Schriftgrößen und -richtungen, um Atem und Sprachfluss sichtbar zu machen.
Unsichtbares Design
Gestaltung, die sich fast vollständig zurücknimmt.
Ein Interface blendet sich aus, sobald der Nutzer es nicht aktiv benötigt.
Design als Ritualgestaltung
Formen, die Gewohnheiten, Übergänge oder Bedeutungsräume strukturieren.
Ein Lichtobjekt verändert sich morgens und abends – als tägliches Zeichen für Anfang und Ende.