Coda/Abtanz/Verneigung
Zukunft ist kein einzelner Weg, sondern ein Chor aus vielen Stimmen. Sie ist Gewebe, Übung, Symbiose, Anfang, Spiegel, Durchbruch, Tanz, Hoffnung, Fließen, Erwachen, Erzählen und Mitgefühl. Die zwölf Stimmen – Latour, Sloterdijk, Haraway, Arendt, Foucault, Gebser, Nietzsche, Bloch, Laozi, Buddha, Dwivedi und Shantideva – widersprechen nicht, sondern ergänzen sich. Gemeinsam zeichnen sie ein Bild der Zukunft als Werden. Zukunft ist kein Versprechen in der Ferne, sondern ein gegenwärtiger Proberaum, in dem wir schon jetzt üben, hoffen, erzählen, teilen. Sie ist chaotisch, widersprüchlich, manchmal unbequem oder stinklangweilig – aber genau deshalb so lebendig. Tanzt, Tanzt!
Quellen und weiterführende Literatur
Bruno Latour: Wir sind nie modern gewesen. Suhrkamp, 1995.
Peter Sloterdijk: Du mußt dein Leben ändern. Über Anthropotechnik. Suhrkamp, 2009.
Donna Haraway: Unruhig bleiben. Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän. Campus, 2018.
Hannah Arendt: Vita activa oder Vom tätigen Leben. Piper, 1960.
Michel Foucault: Technologien des Selbst. Suhrkamp, 2007.
Jean Gebser: Ursprung und Gegenwart. Schaffhausen, 1949/53.
Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra. 1883–1885.
Ernst Bloch: Das Prinzip Hoffnung. Suhrkamp, 1954–1959.
Laozi: Daodejing. 4. Jh. v. Chr.
Buddha: Dhammapada. 3. Jh. v. Chr.
Divya Dwivedi: Indian Philosophy, Indian Revolution: On Caste and Politics. Hurst, 2024.
Shantideva: Bodhicaryāvatāra (Eintritt in den Weg des Erwachens). 8. Jh.
