Klimapolitik und Geschlecht

Ist Klimaschutz auch eine Frage des Lebensstils – und damit auch eine Geschlechterfrage?
Thomas Schmenger

Männer verbrauchen im Schnitt deutlich mehr CO₂, weil sie häufiger Auto fahren, mehr Fleisch essen und insgesamt einen anderen Konsumstil haben. Frauen hingegen nutzen öfter Bus und Bahn, gehen zu Fuß und kaufen bewusster ein – ein echter Vorteil fürs Klima. Wenn Städte diese Unterschiede ernst nehmen, könnten sie viel gezielter handeln: mit besserem Nahverkehr, sicheren Wegen und wohnortnahen Angeboten. Interessant ist auch: Frauen bringen in der Politik häufiger ganzheitliche Perspektiven ein, etwa in der Stadtplanung oder bei Energiefragen. Und dafür braucht es verlässliche, geschlechtersensible Daten, die zeigen, wo Chancen und Hürden liegen. Klimapolitik kann so gerechter, wirksamer – und menschlicher werden.

Männer verursachen im Schnitt mehr CO₂ als Frauen, vor allem durch höhere Ausgaben für Autos, Fleisch und Energie.

In der Klimapolitik sind weiblich geführte Regierungen oft engagierter in Fragen des Umweltschutzes und nachhaltiger Entwicklung.

Geschlechtersensible Stadtplanung achtet auf sichere Wege, gute ÖPNV-Anbindung und soziale Treffpunkte – Themen, die Frauen stärker betreffen.

In Städten zeigt sich, wie autozentrierte Strukturen die Mobilität von Frauen einschränken und klimafreundliches Verhalten erschweren.

Frauen nutzen häufiger öffentliche Verkehrsmittel, gehen mehr zu Fuß, nutzen Fahrad und fahren seltener Auto – ein Potenzial für klimafreundliche Politik.

Bei der Energienutzung zeigen Studien, dass Männer oft technische Lösungen bevorzugen, Frauen eher ganzheitliche Ansätze mitdenken.

Klimapolitik braucht geschlechtersensible Daten, um gerechte und wirksame Maßnahmen vor Ort umzusetzen.