Das KI-Dilemma besteht darin, dass wir sie weder hemmungslos entfalten noch vorschnell bremsen können, sondern verantwortungsvoll ihre Chancen und Risiken tragen müssen.
Yuval Noah Hararis “Nexus” entführt in seinem Werk die Leser auf eine Reise durch die Geschichte der Informationsnetzwerke – von den Anfängen in der Steinzeit bis hin zur Ära der künstlichen Intelligenz. Harari zeigt auf, dass die Fähigkeit des Menschen, gemeinsame Erzählungen zu schaffen, der Schlüssel zu seiner erfolgreichen sozialen Organisation ist. Diese Erzählungen – seien es Mythen, Religionen oder moderne Ideologien – dienen als unsichtbare Klebstoffe, die Gemeinschaften zusammenhalten.
Ein zentrales Motiv des Buches ist die transformative Kraft der künstlichen Intelligenz. Harari warnt eindringlich vor den Gefahren, die entstehen, wenn KI-Systeme die Kontrolle über Informationsflüsse übernehmen. Er befürchtet, dass diese technologischen Entwicklungen die menschliche Autonomie und die demokratischen Strukturen untergraben könnten.
Trotz dieser düsteren Aussichten bietet Harari auch Hoffnung: Er plädiert für eine entschlossene Regulierung der KI und fordert eine „Computerpolitik“, die sicherstellt, dass technologische Entwicklungen im Sinne der Menschheit gestaltet werden. So verbindet “Nexus” eine eindringliche Warnung mit einem Appell, die Zukunft aktiv und verantwortungsvoll zu gestalten.
Nexus: Verbindung, Schnittstellen, Knotenpunkt
Transformativ : Ein Prozess, in dem sich etwas in eine völlig neue Qualität, Funktion oder Gestalt verändert.