Zukunftskonferenz

Das Format der Zukunftskonferenz hat seine Wurzeln in der Zukunftswerkstatt, die von dem deutschen Soziologen und Wissenschaftler Robert Jungk in den 1960er Jahren entwickelt wurde. Die Zukunftswerkstatt war eine Methode zur kreativen Problemlösung und wurde oft von Gruppen eingesetzt, um gemeinsam mögliche Zukunftsstrategien zu entwickeln.

In den 1980er Jahren wurde die Zukunftswerkstatt dann von Peter Senge und anderen Forschern weiterentwickelt und in das Konzept der “Zukunftskonferenz” integriert. Die Zukunftskonferenz sollte dazu dienen, eine breitere Gruppe von Teilnehmern einzubeziehen und gemeinsam Zukunftsvisionen und -strategien zu entwickeln.

Das erste Mal wurde die Zukunftskonferenz im Jahr 1985 in Wien durchgeführt. Sie wurde von dem österreichischen Zukunftsforscher Robert Trappl und der deutschen Wissenschaftlerin Edeltraud Günther organisiert und hatte den Titel “Europa 2000 – Perspektiven für Wissenschaft, Technologie und Wirtschaft”. Die Konferenz brachte Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammen, um über die Zukunft Europas im Jahr 2000 zu diskutieren und Ideen für die Entwicklung von Wissenschaft, Technologie und Wirtschaft zu sammeln.

In den Jahren nach der ersten Zukunftskonferenz in Wien wurden in vielen Ländern ähnliche Veranstaltungen organisiert. Das Format der Zukunftskonferenz wurde kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert, um sicherzustellen, dass es für verschiedene Zielgruppen und Themen geeignet ist.

Heutzutage werden Zukunftskonferenzen oft von Unternehmen, Regierungen und anderen Organisationen organisiert, um Strategien und Lösungen für komplexe Probleme und Herausforderungen zu entwickeln. Die Teilnehmer kommen aus verschiedenen Bereichen, wie zum Beispiel Wissenschaft, Technologie, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft, und arbeiten gemeinsam daran, Zukunftsstrategien und -visionen zu entwickeln. Oftmals werden auch Methoden wie Szenario-Planung, Design Thinking und andere kreative Techniken verwendet, um die Diskussionen und Ideenentwicklung zu unterstützen.